Hausverwaltung

14.02.2005



Tourismuskonzept Rheinland-Pfalz
Bauckhage: Neuer Leitfaden, um wirtschaftliches Potenzial des Tourismus optimal zu erschließen

Zur optimalen Erschließung des wirtschaftlichen Potenzials im Tourismus in Rheinland-Pfalz gehört nach Ansicht des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers Hans-Artur Bauckhage untrennbar die stetige Überprüfung und Weiterentwicklung der konzeptionellen Grundlagen der rheinland-pfälzischen Tourismuspolitik. Vor diesem Hintergrund hat der Minister gemeinsam mit Dr. Martin Fontanari, Geschäftsführer des Europäischen Tourismus Instituts in Trier, das neue Tourismuskonzept heute in Mainz vorgestellt, basierend auf einer Bilanz des touristischen Drehbuches aus dem Jahr 1997. Die Erfolge von Rheinland-Pfalz im Tourismus können sich sehen lassen: Sowohl die Zahl der Gästeankünfte als auch die Übernachtungen haben sich zwischen 1997 und 2003 mit plus 14 Prozent beziehungsweise plus neun Prozent im Vergleich zu den westdeutschen Flächenländern überdurchschnittlich gut entwickelt , bilanzierte der Minister. Mit der Fortschreibung des touristischen Drehbuches werden nun neue Entwicklungen und Trends wie auch deren Einfluss auf die weitere Gestaltung des Tourismus in Rheinland-Pfalz aufgegriffen, damit sich das Land auch weiterhin erfolgreich auf dem touristischen Markt positionieren könne.

Bauckhage zufolge hat Rheinland-Pfalz alle Chancen und Möglichkeiten, sich im zunehmenden touristischen Wettbewerb in Deutschland und Europa zu positionieren und weiterhin eine herausragende Stellung einzunehmen. Die abgeleiteten Marktsegmente und Themenfelder, mit denen RLP ein stärkeres touristisches Profil erlangen solle, entsprächen nicht nur den großen Markttrends und den gesellschaftlichen Entwicklungen, sondern nutzten verstärkt jene Potenziale und Stärken des Landes und seiner Destinationen, die im deutschen Markt Alleinstellungsmerkmale versprechen würden. Dabei nehme die Entwicklung neuer Märkte eine entscheidende Stellung ein. Auch der Geschäftsführer des Europäischen Tourismus Instituts, Dr. Martin Fontanari attestierte dem Land eine hervorragende Ausgangsposition: Das Thema Römer, Ritter und Romantiker oder die spektakulären Weinkultur- und Naturlandschaften werden eine herausragende Marketingposition einnehmen und viel versprechende, neue Angebote entwickeln lassen. Die weitere Konzentration auf das Thema Familie und Wellness, in seinen unterschiedlichen Ausprägungen, werden zudem Rheinland-Pfalz ermöglichen, in den wichtigsten Märkten Marktnischen zu besetzen, die hohe Attraktivität besitzen und langfristige Perspektiven versprechen. Für das Thema innovativer Tourismus ist Rheinland-Pfalz bestens aufgestellt , resümierte Fontanari.

Das Konzept enthalte wichtige Maßnahmenvorschläge und Entwicklungsstrategien, mit denen die Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den touristischen Akteuren weiter vorangebracht werden könne. Insgesamt 16 Handlungsfelder - von der Weinkulturlandschaft über das Thema Wandern, Historische Städte, Qualitätssteigerung oder die Optimierung der Tourismusorganisationen - seien durch die Experten vom ETI definiert worden, um auf die wichtigsten Trends wie auch auf die Zukunftsmärkte und -themen für Rheinland-Pfalz einzugehen. Jedes Handlungsfeld enthält eine Reihe von Maßnahmenvorschlägen, mit denen das touristische Angebot oder die Vermarktung verbessert werden kann und die alle das Ziel haben, Rheinland-Pfalz auf dem Tourismusmarkt noch besser zu positionieren , führte Bauckhage weiter aus.

Nach wie vor ist der Tourismus für Rheinland-Pfalz eine der wichtigsten Wirtschaftszweige überhaupt. In keiner anderen Branche finden bei uns so viele Menschen Arbeit wie in den Kern- und Randbereichen des Tourismus. 130 000 Arbeitsplätze sind dort bereits entstanden, über die ein jährliches Umsatzvolumen von 4,3 Milliarden Euro erwirtschaftet wird , so der Minister. Von Januar bis November 2004 seien mehr als 6,76 Millionen Gäste nach Rheinland-Pfalz, das seien 2,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, gekommen. Rückblickend betonte der Minister, dass mit der Gründung der Rheinland-Pfalz-Tourismus GmbH (RPT) im Jahr 2000 eine schlagkräftige touristische Vermarktungsorganisation verwirklicht worden sei, die zahlreiche Projekte und Handlungsempfehlungen erfolgreich auf den Weg gebracht und umgesetzt habe. Gerade die Zusammenarbeit der Regionen in der RPT, die das gemeinsame touristische Marketing für Rheinland-Pfalz betreibt, ist ausgesprochen gut , resümierte der Minister. Auch die neun regionalen Gesellschafter der RPT hätten inzwischen weitgehend die touristischen Marketingaufgaben aus den Kommunen gebündelt und die einheitliche und professionelle touristische Vermarktung der jeweiligen Region sichergestellt.

Als zweiten großen Wurf bezeichnete Bauckhage das touristische Kommunikationsnetzwerk (TKN) des Landes, das inzwischen auch auf einem guten Weg sei: Mehr als 1 700 Betriebe und fast 1 800 Ferienwohnungen seien so bereits buchbar – ob von zu Hause über das Internet, die Reisebüros oder über die Regionalen Tourismusagenturen. Besonders mit Blick auf die Fußballweltmeisterschaft 2006 appellierte der Minister an die Betriebe insbesondere in der Pfalz am TKN teilzunehmen. Durch die direkte Verlinkung des TKN mit den Internetseiten der Stadt Kaiserslautern und über die Deutsche Zentrale für Tourismus ist eine internationale Aufrufbarkeit des Systems aus der ganzen Welt gesichert , so Bauckhage abschließend.



Hausverwaltung